Für Münzensammler ist das Problem der Milchflecken auf einigen Silbermünzen bekannt. Dabei handelt es sich um kleinere oder größere Flecken, die gut sichtbar als trübe Stellen auf der Münzoberfläche auftauchen. Da diese hellen Blindstellen die Optik einer Münze aus Silber deutlich schmälern, unternehmen Besitzer solcher befleckten Münzen oft den Versuch, die Milchflecken zu entfernen. Jeder Sammler möchte schließlich seine Münzsammlung in tadellosem Zustand wissen.
Es stellt sich außerdem jedem betroffenen Sammler beim Entdecken dieser milky spots die Frage, ob sie den Wert der Silbermünzen mindern und die Verkaufschancen in Sammlerkreisen schmälern.
Ursache für Milchflecken unbekannt
Insbesondere gilt der Maple Leaf als anfällig für das Auftreten unliebsamer Milchflecken. Die ausgebende Mint hat keine Erklärung, weshalb es vereinzelt zur Milchfleckenbildung auf der Silberoberfläche kommt. Es scheint so, als ließe sich keine Lösung finden, um die Bildung der trüben Flecken zuverlässig zu verhindern. Bisher konnte der Hersteller noch keine Gründe finden, warum einige Silbermünzen sehr schnell, andere erst nach Jahren und ein Großteil der Maple Leaf Münzen gar keine Milchflecken entwickelt. Insofern gibt es seitens der Münzprägeanstalt keine Lösungsansätze, das Problem zu beheben.
Milchflecken entdeckt - was nun?
Erwerben Sie eine fleckige Münze beim Händler, können Sie diesen fragen, ob er bereit ist, die Sammlermünze umzutauschen. Dies machen jedoch nicht alle Edelmetallhändler. Die Frage wird konkret, was Sie mit fleckigen Silbermünzen machen. Behalten? In Sammlerkreisen veräußern? Versuchen, die milchigen Stellen zu entfernen? Oder bleibt nur der Verkauf an die Scheideanstalt, um wenigstens einen Teil vom Wert zu erhalten?
Innerhalb von Sammlerkreisen werden Münzobjekte in tadellosem Zustand bevorzugt. Milchflecken beim Maple Leaf werden nicht gerne gesehen, aber doch manchmal von Münzensammlern toleriert, wenn bei den Verkaufsverhandlungen Verkäufer eindeutig auf die Fleckenbildung hinweisen. Je nach Ausmaß der Milchfleckenbildung kann ein geringer Abzug des Sammlerwerts erfolgen oder ein drastischer Verlust muss akzeptiert werden. Beim Verkauf des fleckigen Silbers in eine Scheideanstalt spielt der Münzzustand keine Rolle. Daher kann dies für Sie eine gute Lösung sein.
Kann man Milchflecken entfernen?
Die milchig-trüben Flecken auf Silbermünzen unterscheiden sich gravierend vom bekannten Anlaufen bei Silber. Silbermünzen und Silberprodukte die angelaufen sind, weisen dunkle, fast schwarze Verfärbungen auf, die sich mit einem Silberbad oder einem Silbertuch leicht entfernen lassen.
Milchflecken gelten dagegen als sehr hartnäckig. Um sie zu beseitigen, gibt es viele Tipps, die vom Behandeln mit Natron, Zitronensäure, Radiergummi, Zahncreme und Einwickeln in Frischhaltefolie usw. reichen. Ein Silberbad oder eine Reinigung in einem Ultraschallgerät wird ebenfalls empfohlen, um Milchflecken auf Silber zu entfernen und die Silbermünzen wieder in einen makellosen Zustand zu versetzen.
Generell behandeln Münzsammler ihre Sammelmünzen wie rohe Eier. Dazu zählt beispielsweise, eine Münze nicht mit bloßen Händen anzufassen, sie nicht zu entkapseln oder die Münzen nicht zu reinigen. Bei pfleglicher Behandlung ist eine Reinigung ohnehin nicht nötig.
Der Wunsch, bei einer fleckigen Silbermünze Versuche zu unternehmen, den Milchflecken zu Leibe zu rücken, ist nachvollziehbar. Allerdings hinterlassen die empfohlenen Methoden meist mehr sichtbare Beschädigungen auf dem Silber, als es die Flecken selbst tun. Daher unser Rat: Entweder behalten Sie solche Silbermünzen oder verkaufen Sie diese ohne Behandlungsversuche, die den Wert zusätzlich herabsetzen.