Gold Verkaufen

Woran erkennt man echtes Gold?

Woran erkennt man echtes Gold?

Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Das stimmt. Überlegt man sich, ob man ein Goldkonvolut verkaufen möchte, ist es hilfreich, sich zunächst ein Bild über den Materialwert zu verschaffen. Will man wissen, ob man echtes Gold besitzt, gibt es einige Möglichkeiten, dies herauszufinden. Welche der Methoden am besten Aufschluss über die Echtheit des Goldes gibt, hängt unter anderem davon ab, um welchen Gegenstand es sich handelt.

Punzierung auf Schmuck

Bei Schmuckstücken ist es üblich, dass diese mit einem Stempel versehen sind. Die so genannte Punzierung gibt Aufschluss darüber, wie der Feingehalt des Schmuckstücks ist. Mit dem Feingehaltstempel wird beispielsweise die Ringschiene, der Karabiner von einer Goldkette sowie Goldohrringen und Goldarmbändern gekennzeichnet.

Das deutsche Gesetz über Feingehalt der Silber- und Goldwaren, das übrigens auch als Stempelgesetz bezeichnet wird, regelt präzise, wie ein Schmuckstück gepunzt werden darf. Dem Gold ähnlich aussehende Materialien dürfen nicht mit der Punzierung versehen werden. Dem Verbraucher soll somit ein wichtiges Qualitätsmerkmal an die Hand gereicht werden.

Am geläufigsten im Schmuckbereich sind diese Feingehalte:

  • 333
  • 585
  • 750

Auch 375er, 583er, 916er und 999er Stempel bezeichnen echtes Gold in entsprechenden Legierungen.

Die jeweilige Zahl beschreibt, wie viele Anteile Feingold im jeweiligen Schmuckstück enthalten sind.

Feingehalt bei Goldmünzen

Bei Goldmünzen, die auch als Währung genutzt wurden, gibt es ebenfalls unterschiedliche Feingehalte. 10 und 20 Mark Münzen aus Gold enthielten zwischen 1871 bis 1915 900/1000 Feinteile; Dukaten konnten indes sogar 986/1000 haben.

Die 20 Euro Goldmünze aus der Serie „Deutscher Wald“ besitzt besteht aus 999.9 Gold, ebenso, wie die deutsche 100 Euro Münze. Auf diesen Münzen befindet sich keine Punzierung. Statt einem Stempel liegt jeder verausgabten Münze ein Echtheitszertifikat bei, die den Feingoldgehalt von 99,9 % ausweist und die Echtheit des Goldes bestätigt.

Bullionmünzen werden zum Teil mit einem Stempel oder einer erhabenen Aufschrift versehen, wie zum Beispiel der American Gold Eagle, der 1 OZ. FINE GOLD’ auf sich trägt. Das Metall besteht hierbei aus 91,67 % Aurum; der Krugerrand hat den gleichen Feinteilgehalt.

Bei älteren Goldmünzen oder Münzen aus anderen Ländern kann es durchaus möglich sein, dass weder eine Punzierung noch ein Zertifikat vorhanden sind. In einem solchen Fall kann eine Recherche im Internet, der Austausch mit erfahrenen Münzensammlern oder im Zweifelsfall eine chemische Untersuchung klären, ob es sich um echtes Gold handelt oder ob es sich um eine Legierung mit Gold handelt.

Prüfmethoden zur Untersuchung von Gold

Aus alten Westernfilmen kennen wir es: Um festzustellen, ob es sich um echtes Gold handelt, biss man einfach in eine Münze. Heute sind Zähne mehr wert als Gold und da fast alle Goldprodukte Legierungen und somit härter als Feingold sind, ist diese Methode sicher nicht sinnvoll. Auch die Echtheitsprüfung nach Archimedes ist wenig zeitgemäß, da anhand des spezifischen Gewichts und der Wasserverdrängung ermittelt wird, ob es sich um echtes Gold handelt. Zudem ist diese Methode nicht absolut zuverlässig, denn Wolfram verfügt über eine ähnliche Dichte.

Gängig ist daher die Strichprobe, mit der erfahrene Prüfer sehr präzise die Echtheit des Goldes und die Legierung bestimmen können. Das Goldstück wird dafür über einen Prüfstein gerieben und hinterlässt dort einen sichtbaren Abriebstreifen. Mit einer Prüfnadel in der vermuteten Goldlegierung wird ein gleichlanger Strich von etwa 2,5 cm parallel dazu gezogen. Die Färbung der gezogenen Striche sollte augenscheinlich gleich sein. Nun werden beide Striche mit Prüfsäure betupft. Echtes Gold wird davon nicht angegriffen und so zeigt die Strichprobe zuverlässig an, wie es um den Goldschatz bestellt ist.

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