Häufig befindet sich in der Erbmasse älteres Besteck aus Silber. Als Hinterbliebener weiß man nicht, was man damit machen soll, weil in modernen Haushalten kaum mehr Silberbesteck verwendet wird. Dies kann man als Tafelsilber verkaufen, wenn man keine emotionale Bindung daran hat. Bevor man veräußert, ist es sinnvoll, sich zunächst Gedanken zu machen, wie man das Tafelsilber verkaufen möchte.
Beim Veräußern unterscheidet man zwischen dem Verkauf an Sammler bzw. an ein Antiquariat und der Veräußerung an einen Edelmetallankäufer bzw. eine Scheideanstalt. Grundsätzlich können Silberwaren immer über eine Ankaufsstelle veräußert werden. Möchte man an einen Sammler oder einen Antiquitätenhändler das Tafelsilber verkaufen, muss zuerst ein Interessent gefunden werden, der zu einem adäquaten Preis ankauft. Dieser sollte nicht unter dem Kilopreis für Silber liegen.
An Sammler Tafelsilber verkaufen
Um an einen Sammler oder Antiquar Silberbesteck oder Tafelsilber verkaufen zu können, stehen Zustand und Vollständigkeit beim Service oder Besteck aus Silber an erster Stelle. Vereinzelt können auch unvollständige Silberkonvolute erfolgreich zum Kauf angeboten werden, jedoch lässt sich dann ein deutlich niedrigerer Verkaufspreis erzielen.
Interessenten findet man über Verkaufsplattformen im Internet oder durch Kleinanzeigen in regionalen Zeitschriften. Alternativ kann man einen Antiquitätenladen aufsuchen, um dort sein Silberbesteck oder anderes Silberlot vorzulegen. Nie sollte man spontan Tafelsilber verkaufen, sondern sich zunächst Kaufangebote von mehreren Sammlern oder Händlern einholen, um so zu den besten Konditionen Teller oder Besteck auf Silber zu veräußern. Bevor man in einen Verkauf einschlägt, sollte man sich über einen realistischen Preis informieren. Da früher Silberwaren von nur wenigen Manufakturen hergestellt wurden, finden sich im Internet fast immer Informationen zu den Serien, so dass man auf diesem Weg oft auch über den heutigen Wert Informationen erhält.
Weil das Edelmetall Silber im Laufe der Zeit oxidiert und schwarz anläuft, neigen Verkäufer gerne dazu, vor dem Anbieten das Silberbesteck mit einem Silberputztuch zu reinigen. Da die schwarze Oxidationsschicht allerdings ein Garant für die Echtheit des Silbers ist, belässt man diese besser auf den Silberwaren. Einige Ankäufer legen sogar Wert darauf, angelaufenes Silber zu erhalten, weil die Patina ein wichtiges Qualitätsmerkmal darstellt.
Wer an Sammler oder Antiquitätenhändler Tafelsilber verkaufen zu beabsichtigt, braucht Geduld. Wenn ein potenzieller Käufer gefunden ist, gestalten sich die Preisverhandlungen häufig schwieriger, als man es zuvor vermutet hätte. Sammler haben die Bereitschaft, mehr zu zahlen, jedoch findet man sie nur unter großem Aufwand. Sie stellen die höchsten Ansprüche an Vollständigkeit und Zustand bei Silberbesteck oder Silbertellern. Antiquitätenhändler finden sich leichter, drücken allerdings gerne die Preise und sind Privatverkäufern gegenüber meist überlegen. Schließlich sind sie An- und Verkaufsprofis, die gewinnorientiert handeln.
An Scheideanstalt Tafelsilber verkaufen
Der Verkauf von Besteck aus Silber, Service, Kerzenleuchter usw. an eine Scheideanstalt ist der einfachste Weg, sein Tafelsilber verkaufen und schnelles Geld machen zu können. In welchem Zustand sich das Silberkonvolut befindet, spielt kaum eine Rolle. Unvollständige Gedecke lassen sich problemlos veräußern. Es geht hierbei lediglich um das Metall Silber als Rohstoff, das in der Scheideanstalt aufbereitet und anschließend an die Industrie, Juweliere oder andere Verbrauchsunternehmen weiterverkauft wird.
Unterschieden werden muss, ob es sich tatsächlich um ein Besteck aus Silber oder um versilbertes Besteck handelt. Einen guten Verkaufspreis erhält man nur, wenn man wirklich Silberbesteck und Tafelsilber verkaufen möchte.